Die Zukunft des Körpers

Gemeinsamt mit der TU Dresden und dem Cyborgs e.V. hat das Hygienemuseum Dresden eine Ringvorlesung mit dem Titel „Reale Utopien“ konzipiert. Ich habe die Gelegenheit genutzt, größere Zusammenhänge herzustellen: Was ist eigentlich ein Cyborg und was ist kybernetisches Denken? Wo stehen wir heute mit Human Enhancement? Unter welchen Umständen ist die Cyborg-Idee totalitär oder emanzipatorisch? Und was hat es eigentlich mit Posthumanismus und Transhumanismus auf sich? Mein Vortrag trägt den Titel „Die Zukunft des Körpers“, aber nachträglich würde ich ihn gerne ändern: „Alle Räder stehen still, wenn mein starker Arm es will.“

Sind wir eigentlich alle schon Cyborgs?

Der Wohnzimmertalk von Drop Media ist ein sehr schönes kleines Podcast-Format von Berliner Studierenden und Promovierenden. Ich darf da im Gespräch mit Marc Pirogan und Jan Fritsche mal den ganz großen Bogen spannen vom Cochlea-Implantat und Gehörlosigkeit bis zu künstlicher Intelligenz und den Glauben an die Singularität.

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Welcome to my world

Wenn ich auf Partys gefragt werde, was ich mache, ist das immer etwas schwierig zu erklären. Cyborgs? Radio? Philosophie? „Was mit Medien“ verbietet sich ja mittlerweile und wenn ich besonders gute oder schlechte Laune habe, sage ich: „Weihnachtsbaumverkäufer“. Es ist kompliziert. Zum Glück kann ich diese Frage nun mit einer Doku beantworten: „Cyborgs among us“ des spanischen Filmemachers Rafel Duran portraitiert die internationale Body-Hacker-Szene. Ich bin sehr zufrieden mit dem Film und der Art und Weise, wie er den Cyborgs e.V. vorstellt und möchte ihm den alternativen Titel „Welcome to my world“ geben. Zu reißerisch ist mir der Titel der der deutschen Fassung: „Supermenschen“ kann noch bis zum 20. August 2017 in der ZDF-Mediathek angeschaut werden. Hier ein Trailer der englischen Originalfassung.

Die Abschaffung der Behinderung

Die wachsenden Möglichkeiten, durch Technologie Behinderungen auszugleichen und natürliche Fähigkeiten zu ­verbessern, führen zu einem neuen Verständnis von Normalität und Behinderung – nicht aber zu einem Ende der ­Diskriminierung.

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2014 wird das Jahr der Cyborgs

2013 haben allerlei Cyborgs von sich Reden gemacht: Menschen, die aus verschiedenen Gründen Technik in ihren Körper implantieren. Plötzlich wird vielen bewusst: Cyborgs gibt es längst und sie haben nichts mit Filmen à la Terminator zu tun. Wird 2014 das Jahr der Cyborgs?

Weiterlesen bei ZDF Hyperland

Mein Vortrag auf der Open Mind 13: „Cyborg Politics“

Ich habe auf der Open Mind in Kassel einen Vortrag zum Thema „Cyborg Politics“ gehalten. Die Einführung „The Step into Cyborgism“ habe ich stark abgekürzt und bin vor allem auf die gesellschaftlichen und politischen Fragen eingegangen, die der Cyborgism aufwirft. Es sind Fragen, die sich angesichts von Cochlea-Implantat und Google Glass schon heute stellen.

Alles in allem war die Open Mind eine der besten Konferenzen, an denen ich die letzte Zeit teilgenommen habe. Am besten gefallen haben mir die beiden Vorträge „Deutschland – Ein ?[Bb]ildungsland“ von Juliana Goschler (die der Frage nachgeht, warum eigentlich Bildungspolitik in Deutschland so verkorkst ist) und „Wir haben nur eine Erde“ von Drahflow, der sich angesichts unserer ökologischen Probleme für die Wiederaufnahme der bemannten Raumfahrt und die Schaffung von Kolonien im Weltraum ausspricht. Das ist natürlich eine unvollständige Empfehlung: Ich hatte noch keine Zeit, mir die verpassten Vorträge auf Youtube anzusehen.

Update: Zwei weitere Vorträge: Anatol Stefanowitsch erklärt in „Macht, Meme und Metaphern“, wie Sprache das Denken beeinflusst. Die Faserpiratin stellte Äußerungen von Frauenfeinden, Antifeministen und Maskulisten unter dem Titel „Ihr gehoert nur mal ordentlich durchgevoegelt“ vor. Dieser Vortrag wurde bis auf weiteres von genannten Frauenfeinden, Antifeministen und Maskulisten aus dem offiziellen Piratenstreaming entfernt.