Leseprobe: Die „Orion“-Serie war ein besonders kreatives Gebräu fürs erste deutsche Programm aus den brodelnden Bavaria-Studios. Man hatte das Gefühl, das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die Zukunft und das All seien eins. Im Zeitsprung 1966/3000 war die Welt eine einzige schnelle Scheibe, eine feuchtfröhliche Raumschiff-LP. Das Fernsehen funktionierte als intergalaktische Zauberkugel: Durchs Bild raste vor dem schwarzen Samt des Sternenübersäten Alls ein heller flacher Diskus, dessen Form man kaum erraten konnte: am äußersten Rand mit konzentrisch verschachtelten Etagen, auf der oberen Wölbung mit rotierendem Polizei-Blinklicht, drei Laserwerfer-Dornen und Lancett-Schächten und im Unterbau ein klobiger Teleskoplift. Begleitet wurde das schnelle Gefährt durch den absurden Sound eines genotzüchtigten Tongenerators. […]