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Behinderung: Dass es dich gibt:Lotta ist kein »es«, das man wegmachen kann. Wir können doch nicht die kleine Schwester töten, die Bens Küsse auf meinen Bauch schon mit Tritten beantwortet. Es gibt noch Hoffnung, sagen andere Ärzte: »Sie hat eine gute Chance.« Daran klammern wir uns.
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Was wäre echte Netzneutralität?:Von Netzneutralitätsbefürwortern wird gerne der Vergleich mit den Straßen angebracht: Die Straße entscheidet auch nicht, ob ein Auto auf ihr fahren darf, egal, ob ein Bankräuber oder ein Familienvater drin sitzt. Aber der Vergleich beginnt zu hinken, sobald wir intelligente Straßen annehmen. Sollten die Straßen eines Tages erkennen können, wer in dem Auto sitzt, wird auch die Politik von den Straßenbetreibern fordern, Bankräuber zum Halten zu zwingen. Und wenn sie grad dabei sind, auch gleich den Falschparker mit.
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Gestatten, Hans-Peter Friedrich:„Meine wichtigste politische Aufgabe sehe ich darin, die Region Hof/Wunsiedel zu vertreten.“
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Geschlecht im Netz: Hat die Piratenpartei Recht?:Postgender heißt, es seien keinerlei Diskussionen über Geschlechterverhältnisse mehr nötig, weil das Geschlecht keine Rolle mehr spiele, Frauen seien ergo auch nicht mehr benachteiligt. Und dieses Phänomen des Postgenderismus betreffe eben nicht nur die Partei selbst, in deren Geschäftsstelle es keine Herren und Damen-Toiletten gibt, sondern entsprechende Räume “mit und ohne Urinal”, die jedermann und jederfrau benutzen kann.
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Erfolgreiche neue Socialmedia-Dienste – Make Love Not War:Alle vier der genannten Dienste haben aber noch ein weiteres Merkmal gemeinsam: sie fließen über vor Anerkennung, Lob, Smilies und manchmal sogar Mitgefühl und Liebe. Kann nicht sein? Doch. Wer sich die Streams von Instagram, Pinterest und Path ansieht, wird so gut wie keine Kritik, keine Widerworte, keinen Disput finden. Ähnliches gilt für Tumbler-Blogs – wo die Kommentare manchmal auch komplexer ausfallen können, aber fast immer das Lob vorherrscht. Typische Foren-Kommentare wie „Quatsch!“ oder „Was für ein Haufen Bullshit!“ wird man hier nicht finden. Das ist mit einer der Gründe, warum ich mich so gerne bei Instagram und Path „aufhalte“ – und mit mir Millionen andere.
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Kathrin Passing über die Kritik an Algorithmen:Seither ist kein Monat ohne großen Feuilletonbeitrag über das unbeaufsichtigte Treiben der Empfehlungs- und Filteralgorithmen vergangen, und seit dem Erscheinen von Eli Parisers Buch über die “Filter Bubble” Mitte 2011 ist “Algorithmus” auf dem besten Weg zum Schulhofschimpfwort. Zuletzt verdammte der Medientheoretiker Geert Lovink vor wenigen Wochen die “Arroganz” der “rücksichtslosen Algorithmen”. Diese schlechte Presse bedeutet aber auch: Die Algorithmen sind besser geworden, so viel besser, dass auch Geisteswissenschaftler sie ernst nehmen.